Ein spektakuläres Ende brachte die Alarmübung am 18. April 2015 in den frühen Nachmittagsstunden bei der Fa. KFZ und Fahrzeugbau Hirschmugl in Gralla.
In der LKW-Werkstätte brach aus ungeklärter Ursache ein Brand aus, wobei auch mehrere Mitarbeiter vermisst wurden.
Besonders zu erwähnen ist, dass zu dem Zeitpunkt 16 LKW`s und insgesamt 7 Stück Autogen Schweißgeräte in der Werkstätte abgestellt waren.
Nachdem um 13:45 Uhr ein Notruf über 122 bei der Alarmzentrale der Feuerwehr einging, wurden lt. Alarmplan die Feuerwehren Untergralla, Obergralla, Kaindorf, Neutillmitsch und das ELF Gleinstätten alarmiert.
Nach wenigen Minuten rückten 12 Fahrzeuge und 82 Mann zum Einsatzort aus.
Der zuständige Einsatzleiter und Kommandant der FF Untergralla erteilte nach der Erkundung der Lage den 4 Atemschutztrupps den Auftrag, in der stark verrauchten Halle mit schweren Atemschutz und mit HD Rohr die Menschenrettung und Brandbekämpfung durchzuführen.
Nachdem 5 Personen aus ihrer zum Teil sehr misslichen Lage befreit und gerettet wurden, informierte der in der Zwischenzeit eingetroffene Werkstättenleiter den Einsatzleiter, dass sich in der noch verrauchten Halle auch ein LKW mit Gefahrgut befindet.
Unter den zur Verfügung stehenden Schutzmaßnahmen der eingesetzten Atemschutzträger wurde dieser LKW, der sich am Stellplatz 12 befand, erkundet und die aufgefundenen Frachtpapiere an die Einsatzleitung übergeben.
Bei dieser Erkundung wurde auch festgestellt, dass aus einem der geladenen Fässer bereits ein verdächtiges Pfeifen zu hören war.
Aus den aufgefundenen Papieren war auch zu entnehmen, dass der Transporter 3 unterschiedlich reagierende und hochexplosive Stoffe geladen hatte.
Aus Sicherheitsgründen wurde ein sofortiger Rückzug aller eingesetzten Einsatzkräfte aus der Gefahrenzone angeordnet und die Sondereinsatzkräfte und der Chemiealarmdienst des Landes zur Beurteilung der Lage und weiteren Vorgangsweise angefordert.
Auf einem 100m vom Einsatzort entfernten Parkplatz wurde die Vollzähligkeit der Mannschaft überprüft und anschließend die Übungsbesprechung im Beisein von ABI Kurt Happer vom BFK Leibnitz durchgeführt.
Ziel dieser Übung war unter anderem auch aufzuzeigen, mit welchen unvorhersehbaren Gefahren am Einsatzort zu rechnen ist und wie ein geordneter Rückzug zum Eigenschutz der Mannschaft ablaufen sollte.
Wir bedanken uns bei allen, die bei der Übung aktiv teilgenommen haben und vor allem bei der Firma KFZ und Fahrzeugbau Hirschmugl für die Zurverfügungstellung des Übungsobjektes und im Anschluss für die Versorgung der Mannschaft mit Getränken.
Bericht und Fotos:Freiwillige Feuerwehr Untergralla
Du muss angemeldet sein, um einen Kommentar zu veröffentlichen.